Was sind Jahresringe?

Unten ist der Baum älter als oben. Mithilfe der Jahresringe kann man das Alter des Baumes bestimmen, auch Dendrochronologie genannt. Jahresringe zeigen über einem bestimmten Zeitabschnitt konkrete Wachstumsverhältnisse an. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse und der Standortfaktoren gibt die Stärke Auskunft über negative und positive Bedingungen. Trockenheit und Kälte bringen schmale Jahresringe hervor. Durch optimales Licht, Nährstoffe und Feuchtigkeit entstehen breite Jahresringe. Da der Baum immer außen neue Jahresringe anlegt, ist der Querschnitt unten vom Baum zur Messung am besten geeignet.

Im Frühjahr bilden die Bäume hellerscheinende Holzzellen aus. Das Spätholz, das im Winter entsteht, ist dunkler, dickwandiger und kleiner. Erst im Querschnitt werden die ringförmigen Strukturen dieser Zellen als Jahresringe sichtbar, wenn die Bäume gefällt werden. Einer Schießscheibe vergleichbar ist das Ringsystem, das in dem Holz sichtbar wird. Bei Laubholz ist es nicht so ausgeprägt wie bei Nadelholz.

Jahresringe

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Oval geformte Jahresringe bilden etwas ganz Besonderes. Sie entstehen meist dort, wo der Wind von einer Seite besonders stark ist. Die Umweltbedingungen beeinflussen die Formgebung. Das Holz was gebildet wird bei den Bäumen heißt Dickenzuwachs. Dabei handelt es sich um Leitungsbahnen, die unterhalb der Rinde angelegt werden, damit Nährstoffe und Wasser transportiert werden können. Durch die Rinde ist das jüngere Holz von außen geschützt. Das Dickenwachstum ruht im Winter. Das Dickenzuwachs nimmt mit dem Alter der Bäume ab, die Jahresringe werden dünner. Variabel sind die natürliche Lebenszeit und die Dicke des Stammes der Bäume.

Um die Jahresringe bei lebenden Bäumen zuzählen benutzt man einen eigens dafür entwickelten Bohrer. Die Bäume werden damit angebohrt und die Jahresringe durchbohrt, ein dünner Bohrkern wird entnommen. Bei hohlen und sehr dicken lebenden Bäumen kann man das Alter nur schätzen. Die Jahresringe einer Grannenkiefer wurden unter einem Mikroskop gezählt und es ergab sich ein Alter von über 5.000 Jahren. Genau Buch führen Bäume über ihr Leben, wenn sie in ausgeprägten Jahreszeiten wachsen. Das Holz eines Baumes ist in der Mitte am Ältesten. Noch vor 3700 Jahren wuchsen die Bäume langsamer als heute, das stellten Forscher durch die Jahresringe fest. Tropische Bäume haben keine Jahresringe, da sie meist klimatische Verhältnisse, egal ob es nun Winter oder Hochsommer ist, haben. Es werden keine Jahresringe von den Bäumen gebildet, da der Baum kontinuierlich weiterwächst. Sie besitzen nur Zuwachsringe und feiner als bei den heimischen Baumarten ist dadurch das Holz. Das erklärt auch die Beliebtheit des Tropenholzes in der Möbelindustrie.