Was bedeutet 'Made in Germany'?

Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein Qualitätssiegel, dass alle Produkte tragen dürfen, die eine deutsche Herkunft vorweisen können. Das Qualitätssiegel besteht bereits seit dem Ersten Weltkrieg und darf auch nur auf den Waren angebracht werden, die tatsächlich aus Deutschland stammen. Grundstein für die heute mit Qualität in Verbindung gebrachte Bezeichnung war ein Bestreben Großbritanniens, welche sich vor -angeblich- minderwertiger Ware aus dem Ausland schützen wollten, sodass deutsche Ware zum Beispiel mit der Bezeichnung Made in Germany versehen wurde.

Die Geschichte

Die Kennzeichnung deutscher Ware wurde auch nach dem Krieg weitergeführt. Da die deutschen Produkte jedoch oftmals deutlich besser waren als die einheimischen Produkte, wurde die Bezeichnung bei den Engländern immer öfter als Siegel für Qualität verstanden. Nicht nur in Großbritannien hat sich daher das Siegel behauptet. Auch zu Zeiten des Wirtschaftswunders wurde das Prädikat weiterhin gepflegt, unter der Bezeichnung "Made in West Germany" konnte das Siegel entscheidend zum Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland in der Wirtschaft beitragen.

Rechtliche Einordnung

Bei dem Siegel handelt es sich im Gegensatz zu vielen anderen Qualitätssiegeln um einen geschützten Begriff. Dennoch wird nach zahlreichen Gerichtsurteilen eine klare Abgrenzung vorgenommen. Eine Kontrolle für die Nutzung des Siegels ist in Deutschland nicht gegeben, wer jedoch sein Produkt zu Unrecht als Made in Germany bezeichnet, verstößt gegen das Wettbewerbsrecht. Ein großer Teil des gefertigten Produkts muss aus Rohstoffen bestehen, die aus Deutschland stammen oder in Deutschland verarbeitet bzw. gefertigt wurden. Im Ausland, z.B. in den USA gilt jedoch eine engere Definition. Die Verbraucherbehörde Federal Trade Commission (FTC) unterscheidet genau zwischen "Made in Germany" und anderen Zwischenabstufungen mit Zusatzangaben, wodurch der Anteil der Wertschöpfung differenziert wird.