Der Garten nach Feng Shui - die Natur zum Vorbild
Die belebende Wirkung, welche von einem Aufenthalt in der Natur ausgeht, hat sicher jeder bereits selbst erfahren. Sich in Harmonie mit der umgebenden Natur zu befinden, verleiht uns Stärke und Kraft. Nirgendwo sonst kann der Mensch schneller in sein inneres Gleichgewicht zurückfinden, als umgeben von Pflanzen, Wasser und Wind, den Elementen der Natur. Dies alles lässt sich in den eigenen Garten transportieren. Ganz im Sinne von Feng Shui ist die Gartenplanung nach der Natur ausgerichtet. Feng Shui Gärten leben von natürlicher Schönheit und innerer Harmonie, welche sich auf die Menschen, die sich darin aufhalten überträgt.
Für den Garten nach Feng Shui ist nicht dessen Größe oder Pracht ausschlaggebend, sondern die Harmonie des Gesamtkonzeptes, welche durch die Ausgewogenheit der einzelnen Elemente erreicht wird. So kann auch der kleinste Garten zu einer Wohlfühloase und zu einem Ort der Kraft werden und Sie profitieren von der belebenden Wirkung des Energieflusses.
In ihren berühmten Landschaftsgärten kopieren die Chinesen die Natur. Streng akkurat ausgerichtete Blumenbeete und Rabatten wird man hierbei vermissen. Die Aufmerksamkeit soll auf einzelne Akzente gelenkt werden weniger ist hierbei deutlich mehr. Sie können bei der Gartengestaltung die bereits für den Wohnbereich vermittelten Ratschläge übernehmen. Auch der Garten sollte nicht überladen wirken. Viel schneller kommen wir zur Ruhe, wenn sich das Auge an ausgesuchten Dingen satt sehen kann, statt von zu vielen Anregungen förmlich hin und her gerissen zu sein. Die Lehre der fünf Elemente bildet die Grundlage der Gartengestaltung. Werden Pflanzen, Steine, Wasser, Wege und Kunstobjekte gezielt arrangiert, kann auch der kleinste Garten zu einem wahren Paradies werden.
Die Gartenwege - Energieträger und Leitmotiv
Der Weggestaltung kommt im Feng Shui Garten eine zentrale Bedeutung zu. Entlang der Wege gelangen wir nicht nur von einem Ort zum anderen, sondern die Wege sind auch Träger der Qi-Energie. Dem natürlichen Energiefluss entsprechen gewundene Wege. Auf langen und schnurgeraden Wegen kann sich bedrohliche Sha-Energie entwickeln. In bestimmten Gartenformen sind gerade Wege jedoch Tradition. Doch wer sich in einem Kloster- oder Bauerngarten umsieht, wird feststellen, dass man mit der Aufstellung von Brunnen oder Skulpturen an den Kreuzungspunkten dafür gesorgt hat, dass der Energiefluss unterbrochen und zerstreut wird. Wenn Sie einen Garten mit ähnlicher Wegführung ihr Eigen nennen und diesen nicht komplett umgestalten möchten, können Sie ähnlich vorgehen. Der Belag der Gartenwege besteht aus natürlichen Materialien, welche die Oberfläche nicht versiegeln und den natürlichen Kreislauf der Natur nicht behindern, indem sich zum Beispiel Regenwasser staut, statt in den Boden ungehindert abfließen zu können.
Die richtige Pflanzenauswahl
Für welche Pflanzen Sie sich entscheiden, hängt in erster Linie von Tipps und Ratschlägen ab, welche Sie in jedem Gartenbuch finden können. Ob die Pflanze gedeiht, hängt letztlich vom Lichteinfall oder der Beschaffenheit des Bodens ab. Im Feng Shui Garten finden sich vorwiegend heimische Pflanzen. Die Chinesen bevorzugen in einem Naturgarten ausschließlich Arten, die auf natürlichem Weg, etwa durch die Windkraft, in den Garten gelangt sind. Verwenden Sie heimische Arten, werden Sie weniger Pflegeaufwand benötigen, als wenn Sie es sich zur Aufgabe machen, exotische Schönheiten in unserem Klima zu etablieren. Überladen Sie den Garten nicht, sondern versuchen Sie, die individuelle Schönheit jeder Pflanze zur Geltung zu bringen. Ein Feng Shui Garten ist im Einklang der fünf Elemente angelegt. Dabei unterstreichen Ginster, Clematis oder Königskerze die Holzenergie. Dem Feuer entsprechen Rhododendron, Klatschmohn oder Kletterrosen. Wer die Wasserenergie herausarbeiten möchte, verwendet Männertreu, Flachs oder Hyazinthen. Mädchenauge, Sonnenhut oder Ringelblume stehen für die Erde und Hortensien, Schleierkraut oder Malven entsprechen der Metall-Energie.
Die Farbwahl der Pflanzen
Farben beleben das Auge, doch auch hier gilt es, sparsam zu Werke zu gehen. Schnell wirkt der Garten durch intensive Farbenspiele unruhig und überladen. Die Chinesen nutzen die Farben der natürlichen Umgebung als Basis der Gartengestaltung. Letztlich sollen Sie sich in Ihrem Garten wohl fühlen. Daher verwenden Sie Ihre Lieblingsfarben und setzen Sie stimmungsvolle Kontraste. Unterschätzen Sie dabei nicht die intensive Wirkung von kräftigen farbigen Blüten.
Die Lichtquellen im Garten
Jede Pflanze benötigt viel Licht, um sich optimal zu entwickeln. Auch wir benötigen die Sonne als Lichtquelle. Doch im Hochsommer kann das Sonnenlicht schnell zu intensiv werden und nicht nur unsere Haut verbrennen, sondern auch den Pflanzen schaden. Spielen Sie bei der Gartengestaltung mit der Möglichkeit des Lichtes. Schaffen Sie schattige Plätze, Halbschatten oder windgeschützte Orte. Dabei können Sie auch künstliches Licht einsetzen. Beleuchtete Gartenwege bieten ein stimmungsvolles Bild und durch das Aufstellen von Gartenleuchten können Sie auch bestimmte Punkte im Außenbereich besonders hervorheben. In jedem Falle sollte der zum Hauseingang führende Weg gut beleuchtet sein.
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Das Wasser - der lebendige Energiespender
Wasser, in welcher Form auch immer, bereichert jeden Garten. Wasser erfrischt und speichert die Qi-Energie. Ganz gleich, ob Sie einen größeren Gartenteich anlegen oder sich mit einem kleinen Springbrunnen oder einer Vogeltränke begnügen müssen, da der Platz nicht mehr hergibt, Wasser lenkt immer das Auge auf sich und macht Freude und gibt Energie. Allerdings fungiert nur klares, sauberes Wasser als Energiespender. Gerade bei kleinen Teichen oder Becken ist darauf zu achten, dass diese nicht verschmutzen, denn dann bringen sie schlechte Sha-Energie mit sich. Das Plätschern eines Brunnens oder Wasserfalls besitzt eine beruhigende Wirkung und kommt dem gesamten Garten zugute.
Steine - der Chinesen liebstes Kind
Ein Feng Shui Garten kommt ohne Steine nicht aus. Die Chinesen lieben die Steine in jeder Form und widmen ihnen eigene Bereiche im Garten. Steine stärken die Erd-Energie. Mit größeren Steinen lassen sich einzelne Pflanzen besonders hervorheben. Auch am Wegrand oder als Spirale in der Gartenmitte werden Steine zum Blickfang.