Tipps zum Aufbau von Schränken

Einen Schrank selbst aufzubauen, ist auch für Menschen möglich, die selbst nicht im handwerklichen Bereich tätig sind. Hierbei helfen die Montageanleitung des Herstellers und einige Tricks. Ebenso wichtig ist aber auch das Ausrichten und das Justieren der Türen, damit der Schrank sicher steht und viele Jahre des Gebrauchs überdauert.

Den Schrank selbst aufbauen

Wenn es schnell gehen soll: Sie benötigen mindestens einen Schraubenzieher, um die Schrauben anzuziehen, die das Ganze zusammenhalten. Zudem wird sicherlich ein Hammer benötigt, um die Nägel in die Holzplatten der Rückwand zu schlagen.

Die einzelnen Schritte sind in den meisten Fällen wie folgt:

      1. Die Seitenwände des Schranks aneinanderlegen und mit den Schrauben befestigen.
      2. Die Rückwand des Schranks an die Seitenwände schrauben.
      3. Die Bodenplatte des Schranks an die Seitenwände anbringen / nageln.
      4. Die Türen des Schranks anbringen.
      5. Die Griffe oder Knöpfe anbringen.

Wie ein Schrank aufgebaut wird, lässt sich nicht verallgemeinern, denn die Möbelindustrie nutzt verschiedene Techniken und Beschläge. Bei Schränken zum Selbstaufbau wird deshalb für gewöhnlich eine Montageanleitung mitgeliefert, in der die einzelnen Schritte erklärt sind. Grundsätzlich beginnt die Montage jedoch mit der Positionierung des Bodens, auf dem die Seitenteile montiert werden. Auf diese wird zum Schluss der Deckel aufgelegt, danach folgt die Befestigung der Rückwand. Bei festen Einlegeböden ist jedoch darauf zu achten, dass diese eventuell schon vor dem Auflegen des Deckels montiert werden müssen. Je nach verwendetem Beschlag kann dies unter Umständen nach der Fertigstellung des Korpus nicht mehr möglich sein. Außerdem gibt es Schränke, bei denen die Rückwand in einer Nut verläuft.

Unser Tipp:

Sehen Sie unbedingt nach, ob Sie die Aufbauanleitung, die Möbel Ideal mit allen Schränken liefert gefunden haben und bauen Sie den Schrank anhand der Reihenfolge der Aufbaupunkte in Ihrer Anleitung auf. Wenn Sie einen Schrank kaufen sollten Sie die Begleitunterlagen immer für diesen Fall aufbewahren, dass Sie irgendwann den Schrank abbauen müssen - dann folgen Sie der Anleitung in umgekehrter Reihenfolge.

Auch diese muss schon vor der Montage des Deckels in die Nut geschoben werden. Beschläge, in denen die Schubkästen geführt werden, lassen sich am einfachsten befestigen, so lange der Korpus noch nicht verschraubt ist. Dies betrifft vor allem schmale und sehr tiefe Schränke, in deren inneren Bereichen diese Arbeit oft schwierig ist. Die nötigen Löcher für die Schrauben, mit denen die Führungen befestigt werden, sind bei Schränken zum Selbstaufbau meist schon vorhanden, die richtige Höhe ist daher auf jeden Fall gewährleistet.

Einen großen Schrank allein aufbauen

Ein Schrank in der Größe eines Kleiderschranks lässt sich natürlich am besten mit Hilfe einer zweiten Person aufbauen. Sollte sich keine Unterstützung finden, ist dies aber durchaus auch allein möglich. In diesem Fall muss der Schrank jedoch liegend auf dem Fußboden verschraubt werden und wird nach der vollständigen Montage auf seinen Boden gekippt. Abgesehen von dem besonders schweren Schrank aus Massivholz ist dies in den meisten Fällen auch für Personen möglich, die nicht über besonders große Muskelkraft verfügen. Damit sich beim liegenden Aufbau eines Schranks auch die Rückwand befestigen lässt, ist es wichtig, dass die vorderen Kanten des Schranks beim Zusammenbau auf dem Fußboden aufliegen. Hierbei sollten jedoch keine Kratzer entstehen, deshalb wird am besten auf einer Decke, einigen Styroporplatten oder einer anderen weichen Unterlage gearbeitet. Um den Schrank im Anschluss nicht unnötig weit schieben zu müssen, sollte er außerdem möglichst nah an der Stelle zusammengebaut werden, an der er später stehen soll. Die Türen werden erst montiert, wenn der Schrank seinen endgültigen Standort erreicht hat.

Den Schrank ausrichten

Ein Schrank sollte nicht nur gerade stehen, damit er gut aussieht. Vor allem Schränke aus Holz verziehen sich mit der Zeit und auch andere Materialien und die Beschläge leiden, wenn ein Möbelstück schief steht. Das Ausrichten eines Schranks ist daher eine wichtige Aufgabe, die nicht vergessen werden sollte. Hierbei hilft eine einfache Wasserwaage. Sie wird sowohl in Längs- wie auch in Querrichtung auf den Schrank aufgelegt, um danach gegebenenfalls den Stand des Schranks zu korrigieren. Bei einigen Schränken ist eine Einstellung über die Schrankfüße möglich, in den meisten Fällen werden jedoch einige Holzplättchen oder ähnliche Materialien unter den Sockel gelegt, um den Schrank in eine waagerechte Position zu bringen.

Den Schrank an der Wand befestigen

Leichte und schmale Schränke drohen zum Teil schon beim Öffnen der Tür umzufallen. Sie sollten daher an der Wand befestigt werden. Die oftmals sehr dünne Rückwand bietet jedoch meist nicht den nötigen Halt, daher eignen sich für diesen Zweck Metallwinkel am besten. Sie werden mit Schrauben an der Innenseite des Deckels oder einer Seitenwand befestigt und mit Hilfe von Dübeln und Schrauben an der Wand fixiert. Bei einem sehr hohen Schrank kann die Montage des Winkels auch auf der Außenseite des Deckels erfolgen, weil er dort vom Boden aus ohnehin nicht sichtbar ist und auf diese Weise die Optik im Innenraum weniger stört.

Bei allen Hängeschränken sind ausreichend starke Dübel und Schrauben besonders wichtig, denn sie tragen das gesamte Gewicht des Schranks und aller darin verstauten Gegenstände. Eine Montage von Hängeschränken kann daher nur an einer ausreichend stabilen Wand wie dem Mauerwerk erfolgen. Rigipsplatten und andere Materialien aus dem Trockenbau sind für diesen Zweck nicht geeignet, denn sie sind porös und bieten den Dübeln nicht genügend Halt. Eine Möglichkeit, Schränke an einer Wand in Trockenbauweise zu befestigen, bietet jedoch der innen liegende Rahmen, auf dem die Rigipsplatten zuvor befestigt wurden.

Die Schranktüren justieren

Schranktüren sind in den meisten Fällen mit sogenannten Topfscharnieren am Korpus angeschlagen. Diese besitzen meist zwei Schrauben, mit denen sich die Türen einstellen lassen. Mit einer der Schrauben lässt sich der Abstand zwischen Tür und Korpus einstellen, der bei geschlossener Tür von der Seite als kleiner Spalt zwischen Tür und Vorderkante der Schrankseite zu sehen ist. Mit dieser Schraube wird dafür gesorgt, dass die Schranktür richtig schließt und auf dem Seitenelement aufliegt. Die zweite Schraube dient dazu, die Tür so zu justieren, dass sie parallel zum Korpus und genau senkrecht verläuft. Außerdem lässt sich die Höhe der Tür einstellen, indem die Schrauben, mit denen die Scharniere an der Seitenwand befestigt sind, gelöst werden.

Hilfe vom Fachmann

Wer sich nicht zutraut, seinen Schrank selbst aufzubauen, bestellt ihn am besten gleich inklusive der Montage. Sollte dies nicht möglich sein, sind die Handwerksunternehmen am Wohnort ein guter Ansprechpartner. Eine weitere Möglichkeit ist die Anfrage bei einem Umzugsunternehmen. Deren Mitarbeiter haben viel Erfahrung mit dem Aufbau von Schränken, kennen die unterschiedlichen Techniken der Möbelhersteller und erledigen die Montage entsprechend zügig. Spezielle Internetportale, die Kontakte zwischen Handwerkern und Kunden herstellen, können ebenfalls hilfreich sein. Handwerklich geschickte Menschen finden sich aber auch bei den Nachbarn oder im Freundes- oder Verwandtenkreis. Dies ist meist die günstigste oder sogar kostenlose Alternative.